Freiburg-Nördlicher Breisgau: Wohnmarktbericht 2022 zu Preisen und Top-Lagen
Das Immobilienangebot bleibt äußerst überschaubar, die Nachfrage äußerst hoch. Das ist ein entscheidendes Fazit des aktuellen Wohnmarktberichts 2022 der S-Immobiliengesellschaft. Er dokumentiert Immobilienpreise und deren Entwicklung im Geschäftsgebiet der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau sowie angrenzender Gemeinden. Außerdem zeigt er auf, wo sich die Top-Lagen in der Region Freiburg, in Emmendingen, im Elztal und im Nördlichen Breisgau befinden.
S-Immo-Geschäftsführer Oliver Kamenisch spürt im Markt eine starke Zurückhaltung privater Anbieter, die eigene Immobilie zu verkaufen: „Jeder potentielle Immobilienverkäufer wartet in der Regel bis er selbst eine geeignete Immobilie gefunden hat und dies kann derzeit etwas länger gehen.“ In der Preisentwicklung prognostiziert er eine gewisse Beruhigung – allerdings auf weiter hohem Niveau. Die Prognose der S-Immo im Rückblick auf 2021 und auf das erste Halbjahr 2022 sieht die Preisentwicklung im Bereich von 5 bis 7 Prozent, nicht wie im vergangenen Jahr bei rund 8 Prozent.
Im Immobilienmarktbericht werden die Wohnlagen in fünf Bereichen von einfacher bis zur Top-Wohnlage unterteilt.
Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich jedoch verschiedene Parameter am Immobilienmarkt geändert, die sich auf den Immobilienmarkt ausgewirkt haben oder noch werden, so die Prognose:
Zinsen & Baugeld:
Die Nachfrage nach Baufinanzierungen, verbunden mit dem Wunsch nach den eigenen vier Wänden, ist angesichts der rapide steigenden Zinsen ungebrochen. „Das Finanzierungsvolumen im Neugeschäft lag Ende 2021 bei fast 250 Mio. Euro“, erklärt Dorothea Müller, Abteilungsdirektorin des Sparkassen-Immobiliencenters. „Wir konnten mehr als 1.500 Kunden bei der Umsetzung ihres Immobilienwunsches begleiten. Mit dieser Entwicklung sind wir sehr zufrieden, gerade da das Immobilienangebot weiterhin sehr knapp ist.“ Dabei haben die Finanzierungsanfragen 2022 noch weiter zugenommen, da sich die Kunden im steigenden Zinsmarkt so schnell wie möglich ihre Finanzierung sichern wollen. Dorothea Müller: „Hier spielt auch die Absicherung von bestehenden Darlehen im Rahmen einer Forward-Vereinbarung eine große Rolle.“ Steigende Zinsen führen indes auch zur Attraktivität von anderen Anlage-Alternativen und höheren Renditeerwartungen von Kapitalanlegern von Immobilien.
Inflation:
Steigende Preise beispielsweise für Lebensmittel oder Benzin werden sich auch auf den Kapitaldienst von Finanzierungen auswirken.
Baubranche:
Teilweise werden Bauprojekte verschoben. Die Auftragsbücher sind voll bei gleichzeitigem Rohstoffmangel und zunehmenden Schwierigkeiten, solide kalkulieren zu können. Das Angebot wird dadurch noch weiter verknappt.
Ukraine-Krieg:
Durch den Ukraine-Krieg drohen eine Verschärfung des Rohstoffmangels und Engpässe bei der Energieversorgung. Die Auswirkungen auf Immobilienangebote könnten sich in 2023 bemerkbar machen, wenn die Immobilieneigentümer die Abrechnungen für Heizung bekommen – mögliche Verkaufs- oder Modernisierungsabsichten sind die Folge.
Die Datenbasis des Wohnmarktberichtes der S-Immobiliengesellschaft sind öffentliche Immobilien-Angebote der vergangenen 24 Monate, also von April 2020 bis April 2022. Die Angebotspreise wurden entsprechend so bereinigt, dass sie den tatsächlich gezahlten Summen entsprechen. Im Überblick finden sich durchschnittliche Kaufpreise für Häuser und Wohnungen wie auch für Mieten und die zu erwartende Mietrendite für die Städte Freiburg, Waldkirch, Emmendingen und für Teningen. Der 102-seitige Wohnmarktbericht gibt Immobilieneigentümern, Verkäufern, Käufern, Vermietern oder auch Mietern hier Orientierung.
Zum Download des Wohnmarktberichts 2022 der S-Immobiliengesellschaft der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.