Frischzellenkur für den Strafraum
lokalist für Ausbrecher. Wenn der Traum vom eigenen Haus im Gefängnis endet, dann ist entweder ziemlich viel falsch gelaufen, oder aber es handelt sich um ein aufsehenerregendes, außergewöhnliches Projekt. So wie bei Heike und Peter Jürges aus Waldkirch.
Bis 2004 saßen im Gefängnis von Waldkirch schwere Jungs. Dann erwarb Ehepaar Jürges den roten Sandsteinbau und baute den Knast zum Wohnhaus für die Familie mit vier Kindern und vier Katzen um. „Damals hatten uns einige Menschen in unserem Umfeld für etwas schräg erklärt,“ sagt Peter Jürges rückblickend: „Aber wir hatten hinreichend Phantasie, uns das vom Architekten skizzierte Ergebnis vorzustellen. Und es wurde gut!“
Dem denkmalgeschützten Bau sieht man heute noch seine ehemalige Nutzung als JVA an: Massive Mauern und relativ kleine Fenster in der roten Sandsteinfassade. Doch drinnen ist alles licht, hell und geräumig. Wenn Peter Jürges dennoch mal ausbrechen will, schiebt er die schwedischen Gardinen beiseite und begibt sich in den Garten zum Hofgang – oder er springt in den Pool in dem ehemaligen Gefängnishof.
Ein Preis für innovatives Bauen
Seit 2018 ist das Knastareal endgültig zum mustergültigen Beispiel für innovatives Bauen geworden. Auf der Gefängnismauer entstand ein modernes Bürogebäude: Sichtbeton, viel Glasfassade, viel Holz von der heimischen Weißtanne, lichtdurchflutet – und so innovativ, dass es den „Preis für Beispielhaftes Bauen“ der Architektenkammer Baden-Württemberg erhielt. Für Kunden sowie Mitarbeitende ist das Büro von außen durch einen Schlupf in der Mauer zugänglich.
Heike und Peter Jürges müssen bloß ein paar Schritte durch den Garten gehen, dann sind sie schon im erweiterten Home Office: „Wir sind beide freiberuflich tätig, meine Frau als Rechtsanwältin, ich als Geschäftsführer und Insolvenzverwalter“, erklärt Wirtschaftsingenieur Peter Jürges: „Uns war daher wichtig, Wohnen und Arbeiten an einem Ort zu vereinen.“ Der Plan, die beiden Büros in einem Neubau auf dem Gefängnisgelände zusammenzulegen, war schon Jahre zuvor gereift. „Das alte Wohnhaus mit dem großen innerstädtischen Freigelände bietet ja beste Voraussetzungen, um diese Wünsche zu erfüllen“, sagt Heike Jürges. Doch da Haus und Gelände unter Denkmalschutz stehen, musste sich die Neubaumaßnahme strengen Vorgaben unterordnen.
Der Waldkircher Architekt Thomas Schindler, der bereits den Umbau des Altbaus realisiert hatte, hatte die Idee für den Neubau und wurde mit dessen Planung beauftragt. Sobald das Baukonzept stand, wandten sich die Bauherren Jürges an die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, um auch die Finanzierung des Neubauvorhabens auf eine solide Grundlage zu stellen. „Das lief alles völlig unkompliziert“, lobt Heike Jürges. „Speziell bei Bauprojekten ist es gut, wenn man weiß: Ich kann jederzeit in meine Filiale gehen und werde dort persönlich in meinem Anliegen beraten.“
„Mit der Sparkasse hatten wir eine ideale Partnerin vor Ort“.
Heike und Peter Jürges
Komplexes Projekt, maßgeschneiderte Beratung
Wer seine Baufinanzierung mit der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau unter Dach und Fach bringt, kann sich sicher sein, dass alles individuell und maßgeschneidert ist. „Finanzierung und Beratung von der Stange gibt es bei uns nicht“, betont Melanie Gumpert, Gewerbekundenberaterin in der Waldkircher Sparkassenfiliale – und das braucht es auch, gerade bei komplizierteren Projekten wie bei den Jürges, wo auch der Denkmalschutz berücksichtigt werden muss.
„Solche individuellen Bauvorhaben sind natürlich aufregend, weil sie aus dem Rahmen fallen. Das Gebäude ist grandios“, sagt Gumpert. Die Beraterin hat das Projekt bis zum Abschluss begleitet, von der Ermittlung des Finanzierungsbedarfs, über’s Ausloten von Fördermöglichkeiten bis zur Kreditzusage und der weiteren Begleitung des Projekts.
„Mit der Sparkasse hatten wir eine ideale Partnerin für die Finanzierung vor Ort“, loben die Bauherren. „Eigentlich planen wir immer einen Puffer ein, gerade bei Neubauten“, erklärt Beraterin Gumpert: „Wir sehen immer wieder, dass während einer längeren Bauphase die ursprünglich veranschlagten Kosten von Seiten der Baufirmen steigen. Aber auch wenn es später Sonderwünsche und Extras gibt, wird es teurer. Natürlich stehen wir auch hier helfend zur Seite.“
Wichtig ist einfach die persönliche Betreuung: „Wir schauen was wirklich zum Kunden passt? Was sind die Pläne? Wie ist die berufliche und persönliche Situation? Da gibt es kein starres Muster, wir entscheiden immer individuell über das Vorgehen.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Persönlich und gut beraten
Melanie Gumpert, Gewerbekundenberaterin der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau: „Wir stellen gemeinsam mit dem Kunden die Bausteine seiner Finanzierung zusammen, und besprechen seine finanzielle, berufliche und persönliche Situation ebenso sowie seine Träume für die Zukunft.“ Im Beratungsprozess spielen natürlich Parameter wie Zinsbindung, Eigenkapital oder Tilgungsraten eine Rolle. Darüber hinaus prüfen die Berater der Sparkasse bei jeder Baufinanzierung, welche individuelle Förderung über die L-Bank, die KfW sowie vom Staat direkt für den Kunden genutzt werden kann.“