Frostiger Freiburg-Marathon: Jacken über dem Sparkassen-„S“
Rund 10.000 Läufer:innen und mehr als 30 Bands waren am Start zum ersten Freiburg Marathon nach zwei Jahren Pause – mit dabei auch die Laufgruppe der Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau und Anja Ruppenthal, die sich ihre erste Finisher-Medaille verdient hat.
Dabei war sie überglücklich, es geschafft zu haben: „Gleich nach dem ersten Kilometer kam das Seitenstechen. Vor lauter Aufregung habe ich wohl falsch geatmet“, erklärt die 32-Jährige, die zu ihrem ersten Halbmarathon angetreten war, ausgerechnet in der Heimatstadt. Dass ein solcher Wettkampf im Kopf entschieden wird, hatte ihr Lauftrainer Thomas Klingenberger ihr immer wieder gesagt. Und tatsächlich: „Ich habe gefühlt 20 Millionen Mal gedacht, ich pack das nicht und habe fast permanent Selbstgespräche geführt, mich so überredet weiterzulaufen.“ Für die Sparkasse hat sie dazu auch noch live von der Strecke auf Instagram gepostet, was ihr zwischendurch sogar immer wieder einen Motivationsschub gegeben habe – genau wie ein Selfie von unterwegs mit dem Kollegen Michael Sigwart.
Knapp über dem Gefrierpunkt war der Start ab 9.30 Uhr am Sonntag erfolgt, Zuschauer:innen, Fotografen:innen und Musiker:innen an der Strecke hatten mit der Kälte zu kämpfen, mehr als manch Läufer:in: „Erst ab Kilometer 10 habe ich bemerkt, dass ich meine Handschuhe auf der Strecke verloren hatte“, lacht Anja Ruppenthal. Sie habe definitiv verstanden, was es bedeutet, wenn man sagt, dass ein Rennen im Kopf entschieden wird und wie wichtig neben allem anderen auch die mentale Stärke ist: „Es gibt zwar immer wieder Phasen beim Rennen, in denen man sich super stark fühlt . Schon ein paar Momente weiter wird es anstrengend oder es kommen Schmerzen und der innere Schweinehund schlägt vehement vor, dass man den Lauf doch jetzt auch einfach abbrechen könnte. Da muss man sich dann immer wieder dazu motivieren, die Anstrengung weiter durchzuhalten. Ich hab mich da versucht, an alle Tipps von meinem Trainer zu halten um mich zu motivieren: sich von den Zuschauern anfeuern zu lassen, Kinderhände abklatschen, unterwegs sich über jedes bekannte Gesicht auf und neben der Strecke freuen und das wichtigste: immer an sich selbst glauben!“
Auch Michael Sigwart, der die Laufgruppe für das betriebliche Gesundheitsmanagement organisiert, hat den Halbmarathon geschafft. Er ist weitaus erfahrener und hat schon einen Marathon auf seiner Finisher-Liste. Allerdings war er sich nicht sicher, welche Distanz er absolvieren kann. Sein Training musste er krankheitsbedingt mehrere Wochen unterbrechen. Doch er konnte die Atmosphäre voll genießen: „Wir alle hatten einfach richtig Bock auf eine Laufveranstaltung und waren entsprechend auch heiß darauf, in Freiburg zu starten. Die Anfeuerungen der Zuschauer und die Bands haben natürlich zusätzlich gepusht.“
Michael Sigwart schätzt, dass um die 15 Teilnehmer:innen der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau mitgelaufen sind. Aufgrund der unterschiedlichen Startzeiten – Marathon und Halbmarathon um 9.30 Uhr, 10-Kilometerlauf um 11 Uhr – konnte man sich in den unterschiedlichen Kleingruppen auf den Lauf einstimmen. Der eine oder die andere war auch mit Laufgruppen aus dem privaten Umfeld verabredet. Auch die roten Laufshirts mit dem Sparkassen-„S“ waren nicht zu sehen. Die meisten haben Läufer:innen hatten wegen der frostigen Temperaturen doch lieber eine Jacke drübergezogen.
Sparkasse als Sportförderer Nr. 1 in der Region
Zu sehen war das Logo trotzdem. Denn die Sparkassen-Finanzgruppe ist Deutschlands größter nicht staatlicher Sportförderer, was auch für Freiburg und Umgebung gilt. Als langjähriger Partner der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) war die Sparkasse auch 2022 wieder als Premiumpartner beim Freiburg Marathon am Start. Weil‘s um die Menschen hier in der Region geht.