Lichtgestalten

veröffentlicht am 25. Juli 2025

lokal  ist eine leuchtende Idee. High-End-Fahrradlampen aus Freiburg: Wie Supernova Design aus einer Garagenidee ein international erfolgreiches Unternehmen machte – mit technischer Leidenschaft und einer Bank, die dranblieb.

 

Marcus Wallmeyer ist ein Tüftler. Einer, der als Radrennfahrer in den 90ern mit dem Licht nicht mehr klarkam – und sich kurzerhand selbst eines baute. „Ich fuhr damals jedes Wochenende Radrennen und trainierte 20.000 Kilometer pro Jahr – mitten in der Abi-Zeit. Ich kam oft im Dunkeln heim, und es gab keine gute Beleuchtung – nichts, was hell genug war und lange leuchtete.“ Aus einer Tomatenmarkdose, einem Halogenstrahler und einem Motorradakku baute er seine erste Fahrradlampe. 1997 gründete er seine Firma: Supernova Design. „Ich habe die Firma nach einer Sonnenexplosion benannt, weil das damals das hellste mir bekannte Phänomen am Sternenhimmel war.“

 

Marcus Wallmeyer, Gründer von Supernova Design, mit Fahrradlampe in der Freiburger Firmenzentrale.

 

Heute arbeiten rund 60 Menschen bei Supernova in Gundelfingen. Sie entwickeln und produzieren Fahrradbeleuchtung auf höchstem technischen Niveau – für den Alltagsgebrauch ebenso wie für extreme Bedingungen. Ihre Produkte sind langlebig, robust und vielfach prämiert.
„Damals brauchte ich ein Produkt für mich“, sagt Wallmeyer. Dass sich daraus ein Unternehmen entwickelte, war kein Plan – sondern der nächste logische Schritt. Mit dem nötigen Durchhaltevermögen, einem engagierten Team und Partnern, die in kritischen Momenten nicht wegsehen – und mitdenken.
So auch die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau: „Die Sparkasse war von Anfang an nah dran, offen, pragmatisch – und für uns in vielen Phasen wichtig, gerade dann, wenn es nicht nach Plan lief. Etwa als ein aufwendig entwickeltes Produkt durch die Zulassung fiel und teure Nachentwicklung erforderte. Das war finanziell heikel, aber die Sparkasse hat uns zugetraut, weiterzugehen. So etwas vergisst man nicht.“

 

Zwei Hände halten Prototyp und aktuelle Fahrradlamp von Supernova Design, umgeben von Tomatenmarkdosen – Hommage an den Ursprung der Marke.

 

„Bei Supernova ging es nie nur um Zahlen – sondern um eine Idee mit Strahlkraft. Wenn jemand so konsequent an seiner Vision arbeitet, stehen wir als Sparkasse mit voller Überzeugung an der Seite“, sagt Laura Böcherer, Firmenkundenberaterin der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.
Freiburg ist dabei mehr als eine fahrradfreundliche Kulisse für Supernova. „Hier stimmt das Umfeld – für Mitarbeitende, für Tests, für Austausch“, sagt Wallmeyer. Die Wege sind kurz, die Radkultur groß. „Freiburg passt zu unserer Philosophie. Es gibt keinen besseren Ort, um Fahrradlichter zu entwickeln – Trails, Berge, Radkultur. Wir haben perfekte Bedingungen zum Testen. Und wir haben hier Mitarbeitende, die nicht nur mitdenken, sondern mitfahren. Unsere Entwickler testen neue Produkte gerne selbst auf den vielen schönen Wegen rund um Freiburg. Das ist Gold wert.“
Kein Wunder, dass die nächsten Innovationen schon bereitstehen – drei neue Produkte, die alle schon mit Designpreisen prämiert wurden. Darunter das kleinste Rücklicht mit integriertem Bremslicht, extrem kompakt und technisch hochkomplex. Außerdem ein neues Batterie-Rücklicht mit innovativer, winkelverstellbarer Halterung, ideal für Gravelbikes mit Gepäck. Und eine neue Schnittstelle für E-Bikes, mit der sich Licht, Ladeanschluss oder sogar ein GoPro-Adapter im Lenker integrieren lassen. „Wir wollen mit solchen Produkten das Radfahren zu jeder Tages- und Nachtzeit attraktiver machen“, sagt Wallmeyer.
Sein Wunsch für die Zukunft? Dass der Pioniergeist bleibt. Und dass vielleicht irgendwann die nächste Generation übernimmt – mit derselben Leidenschaft, die ihn selbst antreibt.

 

Prüfung einer Fahrradlampe unter einer Lupenleuchte bei Supernova Design in Freiburg.

 

„Ich hab’ einfach angefangen – mit einer Tomatenmarkdose.“

Ein Gespräch mit Marcus Wallmeyer, Gründer von Supernova Design

 

Herr Wallmeyer, wie ist Supernova entstanden?

Marcus Wallmeyer » | Ich habe die Firma 1997 gegründet – aber schon zwei Jahre davor meine erste Lampe gebaut. Aus einer Tomatenmarkdose! Ich war Radrennfahrer, bin 20.000 Kilometer im Jahr gefahren, und es gab keine vernünftige Beleuchtung. Also hab ich selbst eine gebaut – mit Halogenstrahler, Motorradakku, Lenkertasche.

 

Was war Ihnen damals wichtig?

» | Ich wollte ein Licht, das hell ist, lange hält und gut aussieht. Für mich bedeutet Nachhaltigkeit: Langlebigkeit. Unsere Produkte sind auf jahrelangen harten Einsatz ausgelegt – nicht für Schönwetterradeln, sondern für Trail, Regen und Geschwindigkeit.

 

Und wie kam aus dieser Idee ein Unternehmen?

» | Ich habe mit 1.200 Mark aus dem Zivildienst angefangen – das reichte für erste Bauteile. Anfangs habe ich abends im Elternhaus gelötet, meine Mutter hat verpackt. Heute sind wir 60 Leute und Innovationsführer im Fahrradlichtbereich.

 

Wie haben Sie das Wachstum finanziert?

» | Das ging nur mit einem Partner, der mitdenkt. Die Sparkasse ist seit über 15 Jahren nah dran, offen, pragmatisch – und für uns in vielen Phasen wichtig, gerade dann, wenn es nicht nach Plan lief. Etwa als ein aufwendig entwickeltes Produkt durch die Zulassung fiel und Nachentwicklungen nötig wurden. Das war finanziell heikel, aber die Sparkasse hat uns zugetraut, weiterzugehen. So etwas vergisst man nicht.

 

Was bedeutet Ihnen Partnerschaft in der Finanzierung?

» | Für mich heißt das: Verstehen, wo ein Unternehmen hinwill – auch in kritischen Momenten. Die Sparkasse hat uns genau da begleitet, wo andere gezögert hätten. Für mich ist das echte Partnerschaft.

 

Heute ist sogar ein ehemaliger Sparkassen-Geschäftsstellenleiter bei Ihnen im Team?

» | Ja, das ist tatsächlich so – Sebastian Wiedmann kümmert sich bei uns um die Finanzen. Er bringt viel Erfahrung mit, denkt unternehmerisch und versteht beide Seiten. Das passt hervorragend. Der bringt genau die Mischung mit, die wir brauchen: solides Bankwissen, aber auch das Verständnis für unsere unternehmerische Dynamik. Er weiß, wie man Risiken abwägt – aber auch, wann man investieren muss, um voranzukommen. Außerdem ist er, wie viele hier, leidenschaftlicher Radsportler.

 

Was sind die nächsten Innovationen bei Supernova?

» | Gerade haben wir drei Neuheiten vorgestellt, die alle bereits Designpreise gewonnen haben – das hat uns selbst überrascht und natürlich riesig gefreut. Darunter ist das „TL3 Mini Pro“, das kleinste Rücklicht mit integriertem Bremslicht, extrem kompakt und technisch hochkomplex. Außerdem haben wir mit „Redstream“ ein Batterie-Rücklicht entwickelt – mit einem innovativen, winkelverstellbaren Halter, ideal für Gravelbikes mit Gepäck. Und wir haben eine neue Schnittstelle für E-Bikes entworfen, mit der sich Licht, Ladeanschluss oder sogar ein GoPro-Adapter im Lenker integrieren lassen. Wir wollen mit solchen Produkten das Radfahren zu jeder Tages- und Nachtzeit attraktiver machen.

 

Was bedeutet Freiburg Sie als Standort?

» | Für uns ein Geschenk. Freiburg passt zu unserer Philosophie. Es gibt keinen besseren Ort, um Fahrradlichter zu entwickeln – Trails, Berge, Radkultur. Wir haben perfekte Bedingungen zum Testen. Und wir haben hier Mitarbeitende, die nicht nur mitdenken, sondern mitfahren. Unsere Entwickler testen neue Produkte gerne selbst auf den viele schönen Wegen rund um Freiburg.

 

Ihr Traum für Supernova?

» | Dass wir immer mehr Menschen begeistern, Rad zu fahren anstatt Auto. Mit einem Starken Partner an der Seite sind wir sicher, dass wir das schaffen.

 

Weitere Infos gibt es auf supernova-lights.com

 

Fotos: Jörg Wilhelm

 

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