Mitfahr-Apps: Einsteigen, bitte!

veröffentlicht am 6. Februar 2023

Mitfahrgelegenheiten gewinnen aufgrund hoher Spritpreise und einem größeren Umweltbewusstsein vieler Menschen an Bedeutung. Besonders über Apps sind sie schnell gebucht.

 

Mitfahrgelegenheiten bieten eine klassische Win-win-Situation: So hat der Anbieter BlaBlaCar errechnet, dass ein Autofahrer pro Langstrecke 42 Euro spart, wenn er die Kosten teilt. Und Mitfahrer zahlen mit rund 5 bis 7 Euro pro 100 Kilometer weniger als zum Beispiel fürs Bahnticket. Die Vermittlungsleistung ist auf den Plattformen in der Regel gratis.

 

Vor- und Nachteile

Natürlich fällt die CO2-Bilanz bei gut besetzten Autos sehr viel besser aus als bei mehreren Wagen, in der nur eine Person sitzt und die zur gleichen Zeit die gleiche Strecke fahren. Dazu führen die vielen Pkw zu einem unnötig hohen Verkehrsaufkommen. Findet man einen freundlichen Fahrer, gewinnt man im Vergleich zur Bahn eine gewisse Flexibilität: Auf Anfrage kann der Fahrer einen etwas abseits der genannten Route in ländlicheren Gegenden, wo es keinen Bahnhof gibt, absetzen oder sich bei der Uhrzeit nach den Mitfahrern richten.

Die einen lieben die Unterhaltung auf längeren Fahrten, die anderen hätten lieber ihre Ruhe. Bei einigen Anbietern hinterlegen Fahrer und Mitfahrer im Benutzerprofil daher vorab, welcher Typ sie sind – eher der introvertierte oder der redselige. Auch der Fahrstil des Fahrers kann in dessen Profil erwähnt sein, aber das kann unterschiedlich empfunden werden, sodass sich mancher als Mitfahrer vielleicht einmal eine defensivere Fahrweise wünschen würde.

Wie eng es auf der Fahrt werden könnte, lässt sich häufig schon bei der Buchung durch die Zahl der angebotenen Plätze erkennen.

 

Versicherungsschutz

Über die Kfz-Haftpflichtversicherung des Fahrers sind alle Mitfahrer mitversichert. Allerdings gilt das nur, wenn der Halter seinen privaten Wagen nicht gewinnorientiert und gewerbemäßig nutzt. Deshalb sollte man einen Bogen um Angebote machen, mit denen der Fahrer mit aller Wahrscheinlichkeit ein kommerzielles Geschäft betreibt. Auffällig sind zum Beispiel Angebote eines Fahrers mit nicht verifiziertem Profil, die täglich bestehen, oder mit ungewöhnlich vielen Sitzplätzen.

 

Einige Anbieter

Solche Apps funktionieren am besten, wenn sie von möglichst vielen genutzt werden. Je mehr mitmachen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, für die Strecke (Mit-)Fahrer zu finden. Einige Beispiele

für gelegentliche weitere Strecken:

  • BlaBlaCar.de hat die meisten registrierten Nutzer. Hier findet man nicht nur private Mitfahrgelegenheiten, sondern auch Busreisen im BlaBlaCar-Bus. Mehr Sicherheit bieten ein Bewertungssystem für Mitglieder und verifizierte Nutzerprofile.
  • Fahrgemeinschaft.de wird in Kooperation mit dem ADAC betrieben. Hier ist nach der Registrierung eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Fahrer möglich. Als Metaportal werden auch Inserate anderer Mitfahrbörsen wie BesserMitfahren.de und mifaz.de einbezogen.
  • BesserMitfahren.de funktioniert sehr unbürokratisch, ist damit aber auch eher unsicher und hat relativ wenige User. Es ist keine Registrierung nötig, es gibt kein Buchungssystem, die Kontaktaufnahme ist direkt per Telefon oder SMS möglich.

für Pendler:

  • Twogo.com vergleicht selbstständig Wegstrecken verschiedener Nutzer und schlägt daraufhin Fahrgemeinschaften vor. Es gibt clevere Extras wie Vorschläge für eine faire Aufteilung der Kosten.
  • Pendlerportal.com hat sich auf Berufspendler spezialisiert. Wird kein passendes Angebot gefunden, wird auf Alternativen mit dem ÖPNV verwiesen.
  • MyCarpoolApp hilft, sich innerhalb einer bestehenden Fahrgemeinschaft zu organisieren. So können Mitglieder etwa sehen, wer als nächstes den Fahrdienst übernimmt und wer mitfährt. Die App bietet außerdem eine Chatfunktion und hilft, die Kosten gerecht aufzuteilen.

für Nutzer des ÖPNV:

  • Mitfahren.de bietet eine Suche bei Mitfahrgelegenheiten und einen Überblick über Fernbus- oder Bahnverbindungen. Praktisch kann das vor allem für den Preisvergleich sein.

Weitere Anbieter finden sich zum Beispiel beim Mitfahrverband e.V.

 

Teaserbild

Wer soll Zugriff auf mein Bankkonto haben, wenn ich nicht handlungsfähig bin? Darüber sollten Sie sich beizeiten Gedanken machen und eine entsprechende Regelung treffen.   Man braucht gar nicht an das Allerschlimmste zu denken. Schon ein Sportunfall mit mehrwöchigem Krankenhausaufenthalt – einige Zeit vielleicht ohne Bewusstsein…

Mehr lesen

Teaserbild

Lastenräder erobern die Großstädte. Das ist kein Wunder: Erstens kann man mit ihnen auf der Fahrradspur am Stau vorbeifahren, und zweitens findet man leichter Parkplätze. Auch Handwerker nutzen die neuen Transportmittel zunehmend. Worauf Sie beim Kauf achten sollten.   Ist die Innenstadt wieder mit Autos verstopft?…

Mehr lesen

Teaserbild

Es klingt zu gut, um wahr zu sein: Auf Insta oder per WhatsApp verspricht dir jemand großen und schnellen Reichtum. Du musst dafür nur zuerst etwa 500 Euro verschenken. Wer so großzügig ist, der wird angeblich mit dem Vielfachen dieser Summe belohnt werden. Doch das ist Quatsch.  …

Mehr lesen

Teaserbild

Von Schweden nach Italien, von Frankreich bis Ungarn: Mit einem Interrailticket ist das in Europa kein Problem. 33 Länder kannst du so bereisen. Je weniger Zeit du hast, desto besser solltest du deine Reise allerdings planen. Das ist mithilfe einer App einfach möglich. Einige Tipps und Tricks solltest du zusätzlich…

Mehr lesen

Teaserbild

Über E-Bay und andere Plattformen findet man schnell Käufer für Dinge, die man nicht mehr braucht. So kommen leicht einige Euro zusammen. Allerdings sind diese Erlöse nicht in jedem Fall steuerfrei. Was Sie darüber wissen sollten.   Sie verkaufen nur ab und zu etwas über E-Bay?…

Mehr lesen

Teaserbild

Jetzt neu bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau: ab sofort können Kund:innen die Verfügungsgrenzen so anpassen, dass Sie bis zu 5.000 Euro täglich auch am Geldautomaten bekommen. Das individuelle Limit lässt sich im Onlinebanking, telefonisch oder direkt am Schalter erhöhen. Denn nach wie vor ist Bargeld das am häufigsten genutzte Zahlungsmittel.

Mehr lesen