„Mitarbeiter haben großen Einfluss auf nachhaltige Ausrichtung der Sparkasse“
Die Bedeutung von nachhaltigem Handeln in der Sparkasse und durch die Sparkasse ist groß. Matthias Kühn, Geschäftsstellenleiter bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ist sich sicher, dass die Mitarbeiter:innen gute Möglichkeiten haben, positiven Einfluss auf eine nachhaltige Ausrichtung der Sparkasse und ihre Außenwirkung zu nehmen. Im Interview erklärt er, dass man sich immer das wieder aktiv vor Augen führen sollte, um sein eigenes Handeln zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Annette König | Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit für Sie in der Sparkasse?
Matthias Kühn » | Aus meiner Sicht sollten wir Mitarbeiter:innen uns bei der Arbeit in der Sparkasse öfter mal erlauben die Frage zu stellen: Würde ich privat genauso handeln, wie ich es im Geschäft tue? Würde ich mir privat auch jede Seite aus dem Internet ausdrucken, idealerweise in Farbe? Würde ich auch bei sommerlichen Außentemperaturen mein Wohnzimmer kühlen? Vermutlich nicht, weil ich diese Möglichkeit nicht habe. Wir haben gute Möglichkeiten, positiven Einfluss auf eine nachhaltige Ausrichtung der Sparkasse zu nehmen. Und dadurch wirken wir glaubhaft im Außenverhältnis gegenüber unseren Kund:innen.
Die Sparkasse kann aber auch das Notwendige mit dem Angenehmen verknüpfen. Ich würde es beispielsweise klasse finden, wenn es in den Filialen einen zentralen „Meeting Point“ gäbe. Dort wäre dann der Multifunktionsdrucker für die Kolleg:innen anstelle von Einzeldruckern am Arbeitsplatz, eine Kaffee- und Wasserstation, Tische, Stühle und eine richtige Mülltrennung. Der „Meeting Point“ wäre ein Ort, an dem wir Informationen austauschen, uns vernetzen und auch mal gerne eine Pause verbringen könnten.
Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit für Sie privat?
» | Wenn ich Nachhaltigkeit nach ESG aufsplitte, dann hat das E (Environment) für mich den größten Anteil im Privatleben. Ich fahre immer mit dem Fahrrad zur Arbeit und nutze unser Auto nur für größere Einkäufe. Die kleineren Einkäufe erledige ich mit dem Fahrrad. Wenn das Wetter richtig mies ist, dann nutze ich die Öffis. Mit der RegioCard und der guten Infrastruktur geht das in Freiburg ziemlich gut.
Corona hat meiner Wahrnehmung nach vieles verändert. Wir Menschen sind wertschätzender im Umgang mit Ressourcen als vor der Pandemie. Leere Regale im Supermarkt kannte ich nur aus Erzählungen meiner Großeltern. Das selbst zu erleben ist immer etwas Anderes. Das macht demütig und gibt wieder Bodenhaftung.
Das Fahrrad, mit dem ich täglich in die Sparkasse fahre, ist ein knallrotes Stadtrad von Kettler. Es ist 45 Jahre alt und für mich etwas sehr besonderes. Es ist das erste Fahrrad meines Vaters.
Haben Sie einen Tipp für Kolleg:innen in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Region?
» | Da möchte ich mich den Kolleginnen und Kollegen aus Ihren vorherigen Interviews gern anschließen. Unsere Region ist der Tipp. Hier gibt es viele Möglichkeiten und Reiseziele.