Neue Routinen für neue Veranstaltungshighlights
Die ersten Präsenzveranstaltungen der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau sind erfolgreich absolviert, der Terminkalender ist gespickt mit vielen Highlights. Thomas Walz, der für Veranstaltungen zuständige Gruppenleiter, erklärt im Interview, wo aktuell die Herausforderungen sind und was er mit seinem Team für die kommenden Monate vorbereitet hat.
Wie fühlt es sich an, nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder unter die Leute zu dürfen?
Thomas Walz » |Sehr gut. Es ist nach zwei Jahren aber vor allem eine Herausforderung. Erstmal hatten wir keine Präsenz-Veranstaltungen, dann mit Hygienebedingungen zu kämpfen und plötzlich der harte Aufprall im November 2021: Wir waren auf einem guten Weg und plötzlich abermals schmerzhafte Beschränkungen! Das hat schon Spuren hinterlassen. Sich jetzt wieder in den lang ersehnten Normalbetrieb hinein zu finden, bedeutet viel Arbeit – vieles hat sich aufgestaut und muss nachgeholt werden. Es ist auch hohe Eigeninitiative gefragt. Die Routine ist weg. Wieder „unter die Leute zu kommen“ fühlt sich aber gut an, gerade weil man für seine Arbeit direkte Rückmeldungen und Emotionen erhält.
Wie habt ihr die Zwangspause genutzt?
» |Gleich nach dem Lockdown im März 2020 haben wir mit der FWTM und Kulturaggregat e.V. zusammen die Kulturförder- und Livestreaming-Plattform infreiburgzuhause.de initiiert. Für die Coronazeit waren wir also gut beschäftigt: Über 170 Streamingveranstaltungen aus gut 60 Spielstätten haben wir betreut. Das ganz und gar digital. Es war eine neue Erfahrung und ein Erfolg über den wir sehr stolz sind. Die Freiburger Kulturwirtschaft konnte so mit fast 400.000,- Euro unterstützt werden und war auch während der härtesten Beschränkungen sichtbar. Es wird auch nach Corona weitergehen: Die Sparkasse übernimmt die Betreiberschaft der Website inFreiburgzuhause.de von der FWTM. So entsteht jetzt ein digitaler Kulturstützpunkt, mit dem die Sparkasse weiterhin Online- und Hybridveranstaltungen aus den Spielstätten in ihrem gesamten Geschäftsgebiet fördern und ermöglichen will. Sozusagen eine digitale Kulturtalentschmiede und ein Ort für besondere Kulturereignisse aus der Region, die auf der neu zu gestaltenden Mediathek von inFreiburgzuhause.de langfristig konserviert werden. So sind auch die Kultur-Streamings aus der Pandemie langfristig und zeitgeschichtlich gesichert und weiterhin abrufbar. Gleichzeitig kann die Sparkasse Kultur und Veranstaltungen aus Ihrer eigenen guten Stube, der Meckelhalle, auch für die gesamte Öffentlichkeit zugänglich machen.
Was habt Ihr die nächsten Wochen und Monate vor? Worauf freust Du dich besonders?
» |Es hat sich ja vieles aufgestaut. Derzeit haben wir die eigentlich für das Stadtjubiläum initiierte StreetArt-Ausstellung mit dem Verein Grow.Together e.V. mit großen Spielerporträts vom SC Freiburg in der Meckelhalle realisiert. Ein weiteres von der Sparkasse mitinitiiertes Großprojekt aus der abgesagten Stadtjubiläumsplanung wird im August gezeigt: Die Ausstellung „Hosanna und die Welt der Glocken“ widmet sich ab 4. August ganz der berühmten Glocke „Hosanna“ im Freiburger Münster. Diese wird mit einem Glockenkonzert am 16. September auf dem Münsterplatz ihr Finale finden. Im Oktober ist dann noch eine Ausstellung mit einer Sammlung des großen und bekannten Schwarzwaldmalers Karl Hauptmann in der Meckelhalle geplant – um nur einige Beispiele zu nennen. Einige Livestreaming- bzw. Hybridveranstaltungen haben wir auch noch vor. Ich freue mich auf viele Begegnungen mit Kulturschaffenden, die ich in der Coronazeit kennengelernt habe. Und darauf, mit diesen neue Ideen auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln.
Was ist das Besondere an der Grow.Together-Geschichte?
» |Mein eigentliches Anliegen war, die Meckelhalle mal in einem ganz anderen Kontrast erscheinen zu lassen. Ich wollte StreetArt und nahm das Stadtjubiläum zum Anlass, mich nach geeigneten Partnern umzuschauen. Vom Stadtjubiläumsteam wurde mir dann der Verein Grow.Together e.V. emfpfohlen, der mit Fußball und Kunst junge Leute zusammenwachsen lassen will. Die Studierenden dort haben sehr wertige Ideen. Sie sind überzeugt davon, dass sie mit den Elementen Fußball und Kunst Menschen zusammenbringen können, gleich welcher Herkunft und Hautfarbe. Besonders ist aber auch der Ehrgeiz, den die Künstler des Grow.Together-Netzwerks in den letzten Wochen gezeigt haben. Innerhalb kürzester Zeit habe ich so in unseren Räumlichkeiten beobachten können, wie die Exponate für die Meckelhalle entstehen konnten. Und das mit einer solch überzeugenden Wirkung!
Wie sieht hier der konkrete Zeitplan aus?
» |Beim Meet & Greet-Day in der Gauchstraße wurden die Bauwände unter dem Baukran in einem StreetArt-Live-Performing öffentlich von den Künstlern gestaltet – ein echtes Highilgt. Gleichzeitig öffneten wir den Eingang zur Meckelhalle für Besucher:Innen der Ausstellung bis in die Abendstunden hinein. Eine geschlossene Finissage markiert den Abschluss bevor die Schau offiziell am 1. Juli endet. Die großflächigen StreetArt-Formate mit SpielerInnen-Porträts an den Fenstern der Meckelhalle werden aber noch bis zum 28. Juli zu bewundern sein.
Viele Veranstaltungen gibt es nach wie vor auch live und online auf der Website #infreiburgzuhause.