Secondhand – die nachhaltige Chance
Laut einer Untersuchung von Greenpeace kauft jeder Deutsche an die 60 Kleidungsstücke im Jahr, aber nur die Hälfte davon wird regelmäßig getragen. Die andere wird im besten Fall recycelt, im schlechtesten landet sie auf dem Müll. Unvorstellbare 5,8 Millionen Tonnen Kleider enden jährlich in der Tonne. Secondhand heißt der Trend, der alten Kleidern neues Leben einhaucht.
Vorteile für Secondhand-Shopper
Wer Dinge gebraucht kauft, spart Geld. Für den Preis einer neuen Bluse, Hose oder Jacke bekommt man in der Regel mehrere Secondhandartikel. Das summiert sich. Das gebraucht gekaufte Kleidungsstück hat außerdem vermutlich nicht jeder. Anders sieht das bei Fast Fashion aus, die dazu für viele Umweltprobleme verantwortlich ist. Entsprechend sind Umwelt und Nachhaltigkeit für fast jeden zweiten Käufer von gebrauchten Waren Gründe fürs Secondhandshoppen. Auf diese Weise landen ausrangierte Kleidungsstücke nicht im Müll, es müssen keine neuen Ressourcen für die Neuproduktion verbraucht werden, außerdem wird Verpackungsmüll eingespart. Die Aalto University Helsinki hat herausgefunden, dass bis zu 92 Millionen Tonnen Abfall und 79 Billionen Liter Wasser pro Jahr verbraucht werden, um Kleidungsstücke für alle brandneuen Produkte herzustellen.
Was früher in kleinen Secondhandläden und auf Flohmärkten Spaß gemacht hat, geht heute verstärkt über große Onlineplattformen. Zum Glück haben wir die Möglichkeit, unsere Kleidung an glückliche Neubesitzer zu verkaufen und wieder in den Umlauf zu bringen. Übrigens gibt es dazu noch eine Möglichkeit – den Kleidertausch. Entweder ihr geht zu einem offiziell organisierten Tausch oder veranstaltet selbst einen mit Freundinnen und Freunden. Das macht dazu auch noch jede Menge Spaß!
Was beim Onlineverkauf beachtet werden sollte
Seriösen Anbieter auswählen: Achtet darauf, dass ihr seriöse Anbieter und Plattformen nutzt. Erkennbar sind diese an Gütesiegeln wie beispielsweise Trusted Shops. Prüft vorab die Bewertungen und deren Anzahl.
Beschreibung der Ware: Gebt die richtige Marke und die korrekte Artikelbeschreibung an. Geht ruhig ins Detail und berichtet exakt über Sitz, Schnitt, Material und eventuelle Mängel. Je mehr Infos im Angebot stehen, desto seltener müssen sich Interessenten erkundigen.
Bildmaterial: Sorgt beim Fotografieren für gute Lichtverhältnisse, ideal ist Tageslicht. Wählt einen neutralen Hintergrund aus, verzichtet unbedingt auf Filter. Ideal sind mindestens drei Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven.
Gewaschene Kleidung verkaufen: Bietet selbstverständlich nur gewaschene, saubere Kleidung an. Solche aus Raucherhaushalten wird ungern gekauft, da der Geruch auch nach mehrmaligem Waschen in der Kleidung festhängt.
Markenechtheit: Ihr solltet Euch bei allen Kleidungsstücken sicher sein, dass es sich nicht um Plagiate handelt. Die meisten Plattformen untersagen sogar das Anbieten von Plagiaten in ihren AGBs.
Sample Sale: Der Handel mit Samples (Musterstücke) ist zum Teil eingeschränkt oder sogar komplett verboten. Oftmals gibt das Wäscheetikett auch darüber Auskunft, ob das Kleidungsstück frei zum Verkauf ist.
Realistischen Preis fordern: Setzt den Startpreis so an, dass später noch Luft für einen Preisnachlass bleibt. Tipp: Wenn nicht klar ist, welcher Preis okay ist, einfach online vergleichen.
Versand und Rückversand: Prüft unbedingt, wie der Anbieter den Versand und Rückversand für Käufer und Verkäufer anbietet.
Beispiele für Plattformen
- Auf Kleiderkorb wird auch kostenlos getauscht und verschenkt.
- Mit Shpock gelingt das Kaufen und Verkaufen in der Nähe. Lästiger Versand entfällt dann.
- Vinted, ehemals Kleiderkreisel, bietet aufgrund von hohen Mitgliederzahlen gute Verkaufschancen.
- Momox Fashion ist gut für alle, die nicht um jeden Preis das Geschäft ihres Lebens machen wollen.
- Remix ist perfekt für den Verkauf von Markenkleidung, vorzugsweise saisonal.
- Mädchenflohmarkt bietet allen Privatpersonen einen Marktplatz für hochwertige Secondhand-Designermode.
- Auf Zadaa ist Kaufen und Verkaufen so leicht wie in einem Onlineshop.