Wie Gründende die Bürokratie in den Griff bekommen

veröffentlicht am 10. Mai 2023

Sie wollen sich selbstständig machen? Dann lassen Sie sich nicht von der Bürokratie abschrecken! Zwar sind das Steuer- und Arbeitsrecht, der Datenschutz oder Energie- und Klimaauflagen für viele Unternehmer ein Buch mit sieben Siegeln, aber so muss es nicht bleiben. Lesen Sie hier, wie Sie die bürokratischen Hürden bei der Existenzgründung meistern.

 

Umfragen zeigen es seit vielen Jahren immer wieder: Wer in Deutschland gründen will, ärgert sich am meisten über die Bürokratie. Hier muss man sich anmelden, dort erhält man eine Mitgliedsnummer, jenes Gesetz muss beachtet werden. Allerdings kommt es auch immer darauf an, in welcher Branche man sich selbstständig macht. Wer beispielsweise in einem der freien Berufe arbeitet, muss sich nicht bei der Industrie- und Handelskammer anmelden und keine Gewerbesteuer bezahlen. Damit entfallen Kosten und Bürokratie. Anders sieht es aus, wenn man beispielsweise ein Café oder einen Friseursalon eröffnen will. Dann gibt es jede Menge Regeln – bis hin zur GEMA-Pflicht für Musik, die im Laden zu hören ist.

Um in diesem Bürokratie-Wust nicht unterzugehen, ist es sinnvoll, sich im Laufe der Gründung Zeit zu nehmen, um sich mit den jeweiligen Punkten auseinanderzusetzen. Eine gute Anlaufstelle ist das Existenzgründungsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Dort gibt es unter „Gründungswissen“ einen eigenen Punkt „Behörden“ und unter „Planer & Hilfen“ eine Checkliste zu „Steuern, Formalitäten, Versicherungen“.

Außerdem sollten Sie im Internet nach dem „Einheitlichen Ansprechpartner“ (EAP) in Ihrem Bundesland suchen. Der EAP basiert auf einer EU-Dienstleistungsrichtlinie. Seine Aufgabe ist es, je nach Art der Gründung über die notwendigen Behördengänge, Formulare und Unterlagen zu informieren.

 

Experten um Rat fragen

Es spart Geld, den Bürokratieweg – soweit es geht – allein zu beschreiten. Sobald man aber nur noch Fragezeichen und Paragrafen sieht, sollte man Experten dazuholen. Die so gewonnene Zeit kann man anderweitig besser einsetzen. Außerdem ist man mit Experten an der Seite sicher, keinen Fehler zu machen. Dafür haben Anwälte und Steuerberater natürlich ihren Preis.

Interessant kann auch der Kontakt zu einem Business Angel sein, der den Gründer coacht. Dafür wollen sich diese aber in der Regel finanziell einbringen und mitbestimmen. Business Angels findet man beispielsweise beim Business Angels Deutschland“-Netzwerk. Hilfe und Rat bekommen Existenzgründer je nach Branche außerdem von der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer oder Berufsverbänden.

 

Digitalisierung als Chance sehen

Die Digitalisierung kann ebenfalls dabei helfen, die Bürokratie einfacher und schneller zu beherrschen. So kostet es zwar etwas Zeit, bis man sich in eine Buchhaltungssoftware eingearbeitet hat, doch steht sie erst einmal, lassen sich darüber nicht nur die Ein- und Ausnahmen dokumentieren, sondern auch Angebote und Rechnungen verschicken sowie die Grundlagen für die Steuererklärungen aufsetzen. Ist sie Cloud-basiert, kann man recht einfach beispielsweise dem Steuerberater Zugriff darauf ermöglichen. Digitale Signaturen können dabei helfen, Dokumente und Verträge schneller zu bearbeiten und zu versenden. Außerdem werden die Ablage der Unterlagen und vor allem ihre Wiederauffindbarkeit vereinfacht, wenn sie digital erfolgt.

 

Finanzierungsfragen klären

Geht es um finanzielle Förderungen wie Kredite, ist die KfW eine gute Anlaufstelle. Allerdings benötigen Gründer einen Finanzierungspartner, der dieses Darlehen beantragt. Das kann Ihre Sparkasse sein. Denn dort gibt es Berater, die sich auf das Thema Existenzgründung spezialisiert haben.

 

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