Hier arbeiten Sparkässler mit hoher Identifikation

veröffentlicht am 10. Juli 2023

lokalist in Balance. Solide. Aber angestaubt? Verlässlich. Aber langweilig? Nur Zahlen im Kopf und ein bisschen spießig? Da kennen Sie die Sparkasse aber schlecht! Hier arbeiten keine Banker, sondern Sparkässler:innen. Was den Unterschied ausmacht, erklärt Carina Balke, die Personalchefin der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.

 

lokalist | Frau Balke, was macht die Sparkasse als Arbeitgeber besser als andere Banken?

Carina Balke » | Wir sind auf jeden Fall ziemlich anders als die meisten Kreditinstitute. Sparkassen sind regional verankert. Der Gemeinwohlauftrag steht sogar seit über 200 Jahren im Sparkassengesetz. Jede Sparkasse vom Südschwarzwald bis Rügen begleitet das Leben der Menschen vor Ort.

 

Das ist der Kern der alten Sparkassen-Idee …

» | Genau. Und ein wesentlicher Unterschied zu privaten Banken: Was wir als Bank erwirtschaften, soll am Ende dem Gemeinwohl zugute kommen, nicht Aktionären und Eigentümern.

 

Und das spüren auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort in der Sparkassenfiliale?

» | Ich denke, die allermeisten schon. Nah am Menschen sein ist zwar eine Floskel, aber sie trifft bei uns überwiegend zu, und das nicht nur im direkten Kundenkontakt. Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter der Sparkasse leistet man eben auch einen Beitrag für das Wohl der eigenen Region.

 

Und deshalb springen die Leute morgens früh freudiger aus dem Bett?

» | Wäre doch schön. Aber klar, ein Kreditantrag ist ein Kreditantrag. Zahlen sind Zahlen. Dennoch haben wir viele Kolleginnen und Kollegen, die den grundlegenden Sinn ihrer Arbeit wahrnehmen: Was bewirkt mein tägliches Tun? Aber keiner draußen bekommt es mit? Dass wir ein Arbeitgeber mit Sinn sind, mussten wir selbst auch erstmal richtig wahrnehmen.

 


„Die Sparkassen haben sich jahrelang kleiner gemacht, als sie sind …“

Carina Balke, Personalchefin der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau


 

Wie meinen Sie das?

» | Die Sparkassen haben sich jahrelang kleiner gemacht, als sie sind: „Wenn’s um Geld geht“ war über Jahrzehnte unser Leitsatz. Seit ein paar Jahren heißt es: „Weil es um mehr als Geld geht.“ Da wird genau das, was früher als Defizit empfunden wurde, komplett umgedreht und in den Vordergrund gestellt. Was wir leisten, ist tatsächlich mehr, als Gelder zu verwalten. Wir gestalten aktiv mit, wie sich unsere Region entwickelt. Wir sind da. Und wir mischen mit.

 

Vor allem jüngere Menschen stellen immer öfter die Frage nach dem Sinn dessen, was sie beruflich tun – auch bei der Sparkasse?

» | Ja. Gerade in Bewerbungsgesprächen merken wir, dass Jüngere diesen Aspekt immer mehr ins Zentrum rücken. Warum mache ich meine Arbeit? Die Frage der Sinnhaftigkeit wird immer relevanter.

 

Und Älteren ist das nicht so wichtig?

» | Da gibt es interessante Effekte: Viele ältere Mitarbeiter:innen kommen ja aus einer Generation, in der Banker noch als Inbegriff des anständigen, ordentlichen Berufs galt. Geh zur Sparkasse, mach was Vernünftiges und bleibe dort dein Leben lang. Vorhersehbar, solide, aber auch ein bisschen langweilig. Wir bemerken, dass auch sie immer mehr die Sinnfrage stellen. Was mache ich hier eigentlich?

 

Und?

» | Ich sage es Ihnen jetzt ganz ehrlich: Manche haben mit dem Job leider ein Ticket ins Unglück gezogen. Aber viele sagen auch nach 25 Jahren mit Stolz: Ich bin Sparkässler. Und bleibe Sparkässler. Es gibt eine hohe Identifikation.

 

Was sagen Sie den Unzufriedenen?

» | Lass uns gemeinsam nach einer Lösung schauen und überleg dir, was du bei uns lieber machen willst. Wenn das nicht der Bereich ist, in dem du seit 25 Jahren gearbeitet hast, kannst du vielleicht auch was anderes machen? Wir wollen niemanden so schnell aufgeben.

 


„Es gibt ganz viele tolle Kolleginnen und Kollegen. Das Familiäre ist ein Anker.“

Carina Balke, Personalchefin der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau


 

Das klappt nicht immer, oder?

» | Aber schon ziemlich oft. Wir bieten zahlreiche Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Mitarbeiter zu fördern und sich beruflich weiterzuentwickeln: interne und externe Schulungen, Trainee-Programme oder Quereinstiege. Und warum soll sich ein 50- oder 60-Jähriger nicht mehr beruflich verändern? Aber es stimmt: Auch wir als Organisation wollen uns noch weiterentwickeln und das Angebot für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter vorantreiben. Dazu gehört, dass wir in allen Phasen mehr Perspektiven bieten und Hürden aus dem Weg räumen.

 

Was schätzen die Mitarbeiter:innen am meisten an der Sparkasse?

» | Neben der Sinnfrage? Was wir oft hören: Der enge Zusammenhalt in den Teams und die Hilfsbereitschaft. Eine ganz besondere kooperative Kultur.

 

Wie ist Ihre eigene Erfahrung?

» | Ich kann das voll bestätigen. Es gibt ganz viele tolle Kolleginnen und Kollegen. Das Familiäre ist ein Anker. Menschen, deren Sinnhaftigkeit darin besteht, 200.000 Euro im Jahr zu verdienen, sind bei uns eher nicht richtig. Viel Geld verdienen zu wollen ist legitim, aber eine andere Art von Sinn. Für diese Menschen sind wir auch nicht der richtige Arbeitgeber.

 

Sie haben vor Ihrem Einstieg bei der Sparkasse unter anderem bei einem Kreditinstitut in Norddeutschland gearbeitet, einem mittelständischen Konzern und einer Reha-Klinik …

» | … und deshalb bin ich überzeugt, dass wir wirklich eine ganze Menge Möglichkeiten bieten, sich als Mitarbeiter:in einzubringen. Wir sind tatsächlich ein Unternehmen, in dem man viel gestalten kann, etwa über unser Vorschlagswesen, in Projekten oder innerhalb der eigenen Tätigkeit. Positiv
finden viele Mitarbeitende zudem, dass sie in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Das ist in der Bankenbranche nicht üblich: Da geht es in der Regel härter zu, unsozialer. Da wird entschieden: Dieser Bereich wird eröffnet, jener geschlossen. Dann dürfen sich Mitarbeitende entscheiden, ob sie kündigen oder bleiben und sich der Veränderung beugen. Das würde eine Sparkasse so nicht bringen.

 

Laufend die Regio erkunden: Carina Balke, Jahrgang 1987, ist seit Januar Personalleiterin der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau – und in der Freizeit am liebsten draußen unterwegs.

 

Also alles gut?

» | Natürlich nicht.

 

Wo hakt es noch?

» | Unter anderem bei der Kommunikation. Wie übrigens in sehr vielen größeren Organisationen. Bei uns arbeiten knapp 1000 Menschen! Wenn Leute das Gefühl haben, nicht richtig informiert zu werden, muss sich etwas ändern. Die Menschen haben das Bedürfnis nach Transparenz und danach, mitgenommen zu werden. Unternehmen, die mit ihren Mitarbeitenden richtig kommunizieren, erreichen schließlich nicht nur, dass sich die Menschen wertgeschätzt fühlen.

 

Sondern diese sprechen darüber mit Familie, Freunden und allen, die sie kennen?

» | Genau. Wenn wir als attraktiver Arbeitgeber nach außen sichtbarer werden wollen, sind wirklich zufriedene Mitarbeitende unsere besten Botschafterinnen und Botschafter.

 

Wo hapert es in der Außendarstellung?

» | Jeder kennt die Sparkasse. Wir haben eine der deutschlandweit bekanntesten Marken. Aber wir haben keine richtige Arbeitgebermarke. Sparkassen sind attraktive Arbeitgeber – aber viele potenzielle Bewerber:innen wissen nichts davon. Wir haben uns ganz lange nur über unsere Finanzlösungen nach außen dargestellt. Dabei bieten wir wirklich attraktive Jobs mit Sinn und nicht-monetärem Mehrwert.

 


„Ob wir wollen, oder nicht: Die digitale Transformation wird auch bei uns für einen fundamentalen Wandel sorgen in den nächsten Jahren.“

Carina Balke, Personalchefin der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau


 

Das wollen Sie stärker nach außen kommunizieren?

» | Ja. Klar, bei uns kann man auch gutes Geld verdienen. Wir haben aber viel mehr zu bieten und können Trümpfe ausspielen: Umfangreiche Sozialleistungen, ein verlässliches Arbeitsumfeld, Absicherung dank Zusatzversorgungskasse, Angebote der betrieblichen Altersvorsorge – sowie familienfreundliche Arbeitsbedingungen und eine gute Work-Life-Balance. Eine Herausforderung war es zuletzt, mehr flexiblere Arbeitsplätze zu schaffen – mit Gleitzeit, Teilzeit, mobiler Arbeit. Auch da sind wir auf einem guten Weg.

 

Was sind die Herausforderungen der Zukunft?

» | Ob wir wollen, oder nicht: Die digitale Transformation wird auch bei uns für einen fundamentalen Wandel sorgen in den nächsten Jahren. Die künstliche Intelligenz wird massiv beeinflussen, wie wir arbeiten, wie wir Leistung erbringen, wie wir kommunizieren. Aber das kann man mitgestalten. Große Themen sind Teilzeit auch für Führungskräfte. Oder Diversität. Man muss ehrlicherweise sagen, noch sind wir nicht sehr divers. Auch das wandelt sich. Zum Glück.

 

Und der Fachkräftemangel?

» | Ist auch für uns ein Riesenthema. Natürlich! Deswegen müssen wir uns bei den Bewerber:innen auch bewerben. Und wir öffnen uns für Quereinsteiger:innen. Die Zeiten, in denen wir auf eine Stelle 100 Bewerbungen bekommen haben, sind vorbei. Qualifizierte Fachleute sind rar. Spätestens wenn wir ein Gespräch führen, werden wir gefragt: Was können Sie eigentlich geben? Darauf sollte man gute Antworten haben. Aber die haben wir!

 


Sie interessieren sich für eine Ausbildung oder einen Job bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau? Dann finden Sie auf der Karriereseite die richtigen Kontaktmöglichkeit.

 

Fotos: RAP-Media, Raphael Pietsch

 

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