Kaffee, Latte, Kette

veröffentlicht am 25. Juli 2025

lokal  ist bester Kaffee. Der Biosk ist das Herzstück der Freiburger Fahrradszene. Hier trifft sich, wer Trails fährt, Räder liebt – oder einfach guten Kaffee schätzt. 2018 übernahm David Kienzler das Kult-Café am Alten Messplatz – und dank der Sparkasse lief die Übernahme wie am Schnürchen.

 

Wer in Freiburg mit dem Rad unterwegs ist, landet früher oder später beim Biosk am Alten Messplatz. Nicht, weil er groß Werbung macht. Sondern weil er genau da ist, wo man ihn braucht: direkt am Waldrand, in Schlagdistanz zu den Trails, an der Kreuzung von Mountainbike, Rennrad und Alltag. Und weil er ist, was man sich in der Fahrradstadt wünscht: ein echter Treffpunkt, wo es richtig gute Produkte gibt.

Ein Kaffee, bevor’s losgeht. Ein Riegel für den Uphill. Oder einfach eine Pause unter schattigen Mammutbäumen: „Wir sind Tankstelle, Treffpunkt und Ruhepol – je nachdem, was du gerade brauchst“, sagt David Kienzler, der den Biosk seit 2018 führt.
Viele Stammkunden kennt er nicht nur beim Namen, sondern auch beim Getränk. „Manche seh ich über die Straße kommen und stell schon den Kaffee raus.“

Das ist nicht inszeniert, es ist gelebt. Nicht hip, sondern herzlich. Und genau deshalb ist der Biosk längst mehr als ein Kiosk, sondern einer dieser Orte, die Freiburg ausmachen.

 

David Kienzler vom Biosk lächelt hinter der Theke – beliebter Treffpunkt für Freiburger Radfahrer:innen.

Zur Person: David Kienzler
David Kienzler, 41, ist gebürtiger Stuttgarter, studierter Medien- und Kommunikationswissenschaftler – und leidenschaftlicher Gastgeber. Nach Stationen bei MyMüsli und im Vertrieb kam er 2014 nach Freiburg, arbeitete zunächst in einem Café – und übernahm 2018 den Biosk – als Einzelunternehmer, Gastgeber, Fahrradfreund.
Er liebt klare Werte, gute Produkte und ehrliche Begegnungen. Und ja – ein Leben ohne Kaffee? Kommt für ihn nicht in die Tüte.
Was ihn antreibt? Ehrlicher Kaffee, gute Gespräche – und ein Ort, der mehr ist als ein Laden.

 

Als sich 2018 die Möglichkeit bot, in den Biosk einzusteigen, hatte David Kienzler gerade mal 700 Euro auf dem Konto, „kein Auto, keine Rücklagen – aber zwei fleißige Hände und ein verdammt gutes Gefühl beim Biosk.“ Was ihm fehlte, war Kapital. Was er bekam, war mehr als ein Kredit: „Die Sparkasse war für mich keine Bank, sondern ein echter Partner. Mein Berater hat sich mit mir hingesetzt, wir haben Worst-Case-Szenarien durchgerechnet, konservativ geplant – und am Ende war klar: Das kann klappen.“

Dass die Idee aufging, lag auch daran, dass nicht nur Zahlen zählten. „Ich hatte null Sicherheiten – aber ein gutes Konzept und meine Leidenschaft für die Idee. Die Sparkasse hat geholfen, dass sich meine Entscheidung nicht nur fürs Herz, sondern auch für den Kopf gut angefühlt hat.“

 

Menschen vor dem Freiburger Biosk im Grünen – mit Kind, Cappuccino und Radhelm.

 

„Ich würde das gegen nichts eintauschen“

David Kienzler im Interview über den Biosk, die Freiburger Fahrradszene – und was entstehen kann, wenn Mut auf die richtige Unterstützung trifft.

 

David, wie kam’s dazu, dass du den Biosk übernommen hast?

David Kienzler » | Das war ein fließender Übergang. Ich bin damals in eine GbR mit eingestiegen und hatte zwar ein gutes Gefühl, aber kein tieferes Wissen über Finanzierung oder Selbstständigkeit – doch Ich wusste: Wenn ich das nicht mache, werd’ ich’s später bereuen.

 

Du hattest keine gastronomische Ausbildung?

» | Ich komme eigentlich aus der Kommunikationswissenschaft und war später Storemanager bei MyMüsli. Dort habe ich auch zum ersten Mal richtig Berührung mit Kaffeequalität bekommen – das hat mich angefixt. Und dann kam irgendwann dieser Anruf: „David, hättest du Lust, beim Biosk einzusteigen?“ Ich kam gerade von einer längeren Reise aus Südamerika zurück.

 

Und dann? Einfach gemacht?

» | Naja. Ich hatte damals 700 Euro auf dem Konto, kein Auto, kein Eigentum, nichts. Nur meine zwei Hände – und die Überzeugung: Das ist mein Ding. Ich habe einfach die Sparkasse angeschrieben, der Geschäftskundenabteilung gemailt und gesagt: „Ich will das machen. Könnt ihr mir helfen?“

 

Ganz schön mutig.

» | Oder naiv. Aber: Ich bin da ohne große Hoffnung reingegangen. Aber dann kam die Einladung zum Gespräch. Mein Sparkassenberater hat sich Zeit genommen, sich wirklich interessiert – nicht nur für die Zahlen, sondern auch für die Idee. Wir haben zusammen Bilanzen angeschaut, Tilgungspläne durchgesprochen, Fördermöglichkeiten gecheckt. Das alles mit Respekt und auf Augenhöhe.

 

David Kienzler, Inhaber des Biosk Freiburg, bereitet mit einem Lächeln frischen Cappuccino zu.

 

War dir das wichtig?

» | Total. Ich bin kein Finanzmensch. Ich kann Kaffee, ich kann Gastgeber sein – aber das andere war für mich Neuland. Aber ich wurde ehrlich beraten. Nicht nur mit „ja, machen wir schon“, sondern auch mit Worst-Case-Szenarien.

 

Was hat dir besonders geholfen?

» | Dass die Sparkasse von meinem Konzept von Anfang an überzeugt war. Und dass mir jemand gesagt hat: „Herr Kienzler, schauen Sie sich das mal ganz in Ruhe an. Nehmen Sie sich lieber ein Jahr tilgungsfrei, atmen Sie durch. Und dann starten Sie.“ Das war kein Verkaufsding – das war ehrliches Interesse daran, dass es klappt.

 

Und? Hat es geklappt?

» | Und wie. Klar, das war Arbeit. Ich arbeite bis heute manchmal 12, 13, 14 Tagen am Stück. Aber ich liebe es. Ich stehe hinter jedem Produkt, hinter jedem Kaffee, der über die Theke geht. Wir haben Stammkunden, die sehe ich über die Straße kommen – und stelle schon ihre Tasse raus. Das ist nicht Business. Das ist Beziehung.

 

Wie würdest Du den Biosk beschreiben?

» | Einfach als guten Ort, der mehr ist als ein Laden. Was wir nicht sind: Ein fancy „Bike-Café“, das einem Marketingplan entsprungen ist. Wir sind einfach da, wo die Leute Rad fahren und unterwegs sind. Direkt am Wald, die Trails und Rennradstrecken liegen direkt vor der Tür. Viele meiner Freunde sind passionierte Rennrad- oder Mountainbikefahrer. Und ob du jetzt Mountainbike-Meisterin bist oder Papa mit Kindersitz – du bist bei uns willkommen.

 

Und du selbst? Sportlich auf dem Rad?

» | Ich bin Stadt-Radfahrer mit Schrauber-Leidenschaft. Ich bastele gern an Rädern rum. Die Mountainbike- oder Rennrad-Kilometer überlass ich anderen – dafür hab ich zu viele Interessen und zu wenig Zeit. Aber ich liebe Fahrräder. Und ich liebe die Szene.

 

Simon Geschke im Gespräch mit David Kienzler am Fenster des Biosk – Cappuccino und Radkultur inklusive.

 

Was macht sie für dich aus?

» | Die Szene ist bunt, leidenschaftlich, freundlich. Die Leute achten auf Qualität, sie achten auf Umwelt, sie achten aufeinander. Viele, die bei uns einkehren, sind auch einfach auf der Suche nach einem Moment Ruhe. Und nach Begegnung. Das bieten wir.

 

Glaubst du, dass es den Biosk ohne Sparkasse so geben würde?

» | Ganz ehrlich: Nein. Ich hatte nichts, außer meiner Überzeugung. Ohne diese persönliche, faire und vorausschauende Begleitung durch die Sparkasse hätte ich’s nicht geschafft. Oder es wäre schiefgegangen. Das war keine klassische Finanzierung. Das war echtes Möglichmachen.

 

Und heute?

» | Heute ist der Biosk mein Leben. Ich würde das für nichts in der Welt tauschen – kein größeres Café, kein Laden in der Innenstadt. Ich liebe diesen Ort, die Leute, meine Mitarbeitenden. Und ich glaube, dass die Leute genau das spüren, wenn sie zu uns kommen.

 


Infobox: Der Biosk in Zahlen

  • Ort: Am Alten Messplatz, Schwarzwaldstraße 80a, Freiburg
  • Gründung: 2008
  • Übernahme durch David Kienzler: 2018
  • Mitarbeitende: aktuell ca. 14
  • Spezialität: Bio-zertifiziert, nachhaltige Gastronomie, Treffpunkt für Radfahrer
  • Besonderheit: 100 % Ökostrom, keine Einwegverpackungen, handverlesenes Sortiment
  • Website: www.biosk.eu
  • Name: „Biosk“ ist eine Wortschöpfung aus Bio und Kiosk

 

Weitere Infos gibt es auf biosk.eu

 

Fotos: Jörg Wilhelm

 

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