Krieg verstärkt die ohnehin bestehenden Lieferengpässe

veröffentlicht am 9. März 2022

Wie der Russland-Ukraine-Konflikt die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Wirtschaft trifft: Mit dem Einmarsch der russischen Streitkräfte in die Ukraine zeigen sich bereits die ersten Folgen für die globalen Lieferketten, die aufgrund der Coronakrise ohnehin seit Monaten gestört sind. Das wird an vielen Stellen zu einem Preisanstieg führen.

 


Das Wichtigste in Kürze:

  • Die russische Invasion in die Ukraine hat bereits erste Lieferschwierigkeiten ausgelöst.
  • Viele Unternehmen beklagen einen Mangel an Rohstoffen und Zwischenprodukten.
  • Eine direkte Folge für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie für die Wirtschaft ist der Anstieg vieler Preise.

 

Störungen der Transportwege erschweren die Produktion und führen zu höheren Preisen

Bei der Lieferung von Rohstoffen und anderen Produkten sind erste Engpässe bemerkbar. Zugverbindungen sind beeinträchtigt oder sogar gänzlich unterbrochen. Dasselbe gilt für Flugverbindungen durch die großräumigen Luftraumsperren. Außerdem steuern mehrere Reedereien derzeit keine ukrainischen Häfen mehr an.

Deutsche Unternehmen betrachten die Situation einer Umfrage des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) zufolge mit großer Sorge: Aufgrund der Unterbrechungen etablierter Handelswege erwarten sie wachsende Schwierigkeiten für das eigene Geschäft sowie deutliche Preisanstiege.

Fast die Hälfte der Befragten schätzen die gegenwärtige Situation als hochbrisant ein, teilte der BME Ende Februar mit. Mehr als 90 Prozent der Unternehmen erwarten deutlich höhere Einkaufspreise, die die Inflation weiter erhöhen. Dabei dürften insbesondere die Kosten für Weizen, Holz, einige Rohstoffe sowie Energie kräftig anziehen. Darüber hinaus sei mit einer Verteuerung der Endprodukte zu rechnen, so der BME weiter.

 

Unternehmen suchen alternative Lieferketten

Ein gutes Fünftel der Befragten befürchtet sogar ein vollständiges Zerreißen der Lieferketten als Folge der Auseinandersetzungen. Mehr als 75 Prozent gehen davon aus, dass auf ihre Unternehmen Einschränkungen zukommen beziehungsweise der Beschaffungsaufwand steigt.

Daher wollen fast zwei Drittel der Unternehmen (64 Prozent) der Studie zufolge auf alternative Beschaffungs- und Absatzmärkte ausweichen. Knapp 13 Prozent spielen mit dem Gedanken, ihre ausländischen Direktinvestitionen in Russland und der Ukraine zu reduzieren.

 

Lieferprobleme in zentralen Versorgungs- und Industriebereichen

Vor allem im Nahrungsmittelsektor sind Versorgungsengpässe zu erwarten, die wiederum die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben könnten: Die Ukraine ist der drittgrößte Exporteur weltweit von Mais und der viertgrößte von Weizen. Zugleich ist Russland der größte Exporteur dieses Getreides. Beide Länder exportieren ihre Ernten über die Häfen des Schwarzen Meers. Das gilt auch für Kasachstan und Rumänien, die zwei weitere große Getreideexporteure sind.

Zudem ist zu erwarten, dass auch die Preise von Metallen und Edelmetallen steigen werden: Russland verfügt über etwa 10 Prozent der weltweiten Kupferreserven und ist zudem ein wichtiger Produzent von Nickel und Platin. Die Nickelpreise sind mit derzeit rund 25.000 US-Dollar pro Tonne bereits auf dem höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Auch der Palladiumpreis steigt bereits wieder, nachdem er sich zeitweise von seinen Höchstständen im Zuge der Corona-Pandemie erholt hatte. Dieses Metall wird in der Elektronikbranche für die Herstellung von Chips und in der Automobilindustrie für die Produktion von Katalysatoren verwendet.

 

Steigende Preise befeuern Inflation erneut

Die Preissteigerung ist ein weiteres zentrales Ergebnis der BME-Umfrage: Aufgrund der Lieferschwierigkeiten erwarten mehr als 90 Prozent der Unternehmen neben einem Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise höhere Produktionskosten. Das führt zu einer Verteuerung der Endprodukte für die Verbraucherinnen und Verbraucher.

Auch die Volkswirte der Sparkassen-Finanzgruppe erwarten aufgrund des Kriegs in der Ukraine einen erneuten Anstieg der Preise. Der Chefvolkswirt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Dr. Reinhold Rickes, geht davon aus, dass die Inflationsrate in Deutschland im laufenden Jahr 5,5 bis 6 Prozent betragen wird.

(Stand: 02.03.2022)

 

Teaserbild

Vermögensberater Benjamin Fischer hat erfolgreich den Berlin Marathon absolviert. In unter 3 Stunden ist er ins Ziel gekommen. Mit netto 2:53:17 Stunden hat Benny Fischer in seiner Altersklasse (M40) beim Berlin Marathon den 350. Platz belegt. Im Schnitt ist er knapp 15 km/h gelaufen. „Ein perfekter erster Marathon“, freut…

Mehr lesen

Teaserbild

Zum 1. September hat für 39 Nachwuchskräfte ein neuer Lebensabschnitt begonnen – der Einstieg in das Berufsleben bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Wie schon im Vorjahr konnten nicht nur alle Ausbildungsplätze besetzt werden, es wurde auch erneut ein besonders starker Jahrgang (2022: 38). Aufgeregt, aber voller Vorfreude, starteten die 39…

Mehr lesen

Teaserbild

Das Planspiel Börse 2023 ist gestartet, noch bis zum 04. Oktober läuft die Registrierungsphase. Dann startet das Spiel und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können mit dem Börsenhandel beginnen. Am 30. Januar 2023 endet das Spiel und dann stehen die Gewinner fest. 93% der Jugendlichen wünschen sich mehr Finanzbildung in der…

Mehr lesen

Teaserbild

Das Beratungscenter in Freiburg-Zähringen wird aktuell umgebaut. Bis Freitag, 29. September, bleibt die Filiale deswegen geschlossen. Der SB-Bereich mit den Geldautomaten steht aber weiter zu den gewohnten Zeiten zur Verfügung. Schließfachbesitzer können dienstags und freitags von 10-12 Uhr nach telefonischer Vereinbarung auf ihre Schließfächer zugreifen. Beratungscenter verbinden als…

Mehr lesen

Teaserbild

Aufgrund des Starkregenereignisses am 24. August 2023 bleibt die Sparkassenfiliale in der Günterstalstraße für mehrere Wochen geschlossen. Sämtliche Geldautomaten und Selbstbedienungsterminals wie auch Kontoauszugsdrucker stehen Ihnen weiterhin am Standort in der Günterstalstraße zur Verfügung.   Persönliche Beratung Eine persönliche Beratung wie auch Serviceleistungen sind u. a.

Mehr lesen

Teaserbild

Seit 1924 gibt es die Alemannische Bühne in der Freiburger Altstadt. Und auch für die kommende Saison können alle contomaxx-Kund:innen Tickets in der S-Vorteilswelt bestellen – mit einem Rabatt von 10 Prozent. Mit zwei Stücken startet das Mundart-Theager in den Herbst.  De Neue, min Ex-Ma un ich Spielzeit:…

Mehr lesen