„Solidarität ist unsere Stärke“

veröffentlicht am 20. März 2022

lokalist immer da. Sparkassen sind kundennah, krisenfest und nachhaltig. Und sie werden es auch in Zukunft sein. Denn der Auftrag ist klar: Verantwortung übernehmen für die Versorgung der Menschen und Unternehmen im Geschäftsgebiet mit Bankleistungen und fürs Gemeinwohl, gerade in schweren Zeiten. Darüber sprach der lokalist mit Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden Württemberg und Marcel Thimm, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau.

 

Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden Württemberg

 

lokalist | Wie stark engagieren sich die Sparkassen für Nachhaltigkeit?

Peter Schneider | Eingebettet in ihren öffentlichen Auftrag verfügen die Sparkassen seit über 200 Jahren über ein nachhaltiges Geschäftsmodell. In dessen Rahmen übernehmen sie eine gestaltende Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Regionen. Das gilt auch für die ökologische Nachhaltigkeit, die für uns sehr wichtig ist. Zum einen achten die Sparkassen selbst stark auf ihren ökologischen Fußabdruck, zum anderen begleiten sie die Kundinnen und Kunden zuverlässig und kompetent bei der Transformation, wie sie im Rahmen des Green Deal der EU-Kommission für ein klimaneutrales Europa notwendig ist.

 

lokalist | Kaum ein Thema hat in jüngster Zeit so an Fahrt aufgenommen!

Marcel Thimm | Ja, Fragen der Nachhaltigkeit und der Auswirkungen des Klimawandels entfalten eine ungeheure Dynamik. Aktuell hat die neue Bundesregierung ihre Ziele und Vorhaben dargestellt. Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit, mit klimaschonender Produktion und Energieerzeugung, erfordert erhebliche Anstrengungen sowie Zeit und Investitionen. Auch auf diesem Weg wird die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ihre Kunden begleiten und etwa die erforderlichen Finanzierungsmittel bereitstellen und zu den öffentlichen Förderprogrammen beraten.

 

lokalist | Und im eigenen Geschäftsbetrieb?

Thimm | Da haben wir uns unter anderem das Ziel gesetzt, bis 2035 CO2-neutral zu arbeiten. Dies bedingt auch bei uns entsprechende Anpassungen und Investitionen, etwa im Energie- und Gebäudemanagement oder unserem Fuhrpark.

 

lokalist | Welche Folgen hat die Corona-Krise für die Kundinnen und Kunden der Sparkassen und was tun die Sparkassen für die Wirtschaft in der Krise?

Schneider | Die Corona-Krise hat alle Kundinnen und Kunden getroffen – allerdings unterschiedlich stark. Neben dem Leid, das durch Infektionen mit dem Virus verbunden war und ist, hat es wirtschaftlich vor allem Unternehmen und Angestellte im Gastgewerbe, dem Tourismus, der Veranstaltungsbranche sowie dem Einzelhandel getroffen.

 

lokalist | Wie haben die Sparkassen die Folgen der Krise abgemildert?

Schneider | Ja, in vielfacher Weise. So wurden bei über 60.000 Krediten die Raten für mindestens drei Monate ausgesetzt. Darüber hinaus sind die Sparkassen insbesondere in den bisherigen Lockdown-Perioden zahlreichen Unternehmen mit Liquidität zur Seite gestanden. Auch wurden über 11.000 Anträge auf Förderkredite der Corona-Sonderprogramme der KfW-Bank und der L-Bank über die Sparkassen eingereicht.

 

lokalist | In Krisenzeiten können sich Kundinnen und Kunden vor allem auf leistungsstarke Sparkassen verlassen …

Schneider | … die auch dann zum Kunden stehen, wenn es schwierig wird. Die Sparkassen haben das in der Corona-Krise bewiesen und zum Beispiel nach 2020 auch 2021 ihre Kreditzusagen nochmals deutlich erhöht – von 32 auf jetzt 34 Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert. Die enge Verbindung zwischen Hausbank und Unternehmen hat mit dazu beigetragen, dass sich gerade kleine und mittelständische Unternehmen in der Pandemie als besonderes widerstandsfähig erwiesen haben.

 

Marcel Thimm, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

 

lokalist | Herr Thimm, wie bewerten Sie die Situation aus der Sicht der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau?

Thimm | Wir Sparkassen sind fester Bestandteil der regionalen Infrastruktur und der Wirtschaft in unserem jeweiligen Geschäftsgebiet. Aufgrund des öffentlichen Auftrages zur Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit Bankleistungen, kommt uns gerade in der Corona-Krise eine zentrale Bedeutung zu, wir sind „systemrelevant“.

 

lokalist | Das ist eine große Verantwortung …

Thimm | … und zugleich eine riesige Herausforderung. Unsere Kunden, sei es als Privatpersonen oder als Unternehmer, konnten sich jederzeit auf die zuverlässige Bargeldversorgung, einen funktionierenden Zahlungsverkehr und Wertpapierhandel, sowie die Versorgung mit Krediten oder Stundungsleistungen verlassen. Auch bei der Weiterleitung der staatlichen Hilfskredite an Unternehmen und Selbstständige konnten wir wertvolle Beiträge erbringen.

 

lokalist | Wie wirkt sich die Geldpolitik der EZB auf die Sparkassen aus?

Schneider | Die EZB greift vor allem durch ihre Anleihekäufe in Milliardenhöhe und die Einführung von Negativzinsen für Kreditinstitute massiv in den Markt ein, so dass die Zinsen insgesamt ins Minus gedrückt werden. So gerät die Haupteinnahmequelle der Sparkassen immer stärker unter Druck: der Zinsüberschuss. Diese Spanne wird immer kleiner.

 

lokalist | Auch wenn die Sparkassen für die Ersparnisse der Kundinnen und Kunden kaum noch Zinsen zahlen?

Schneider | Ja, denn gleichzeitig sind auch die Kreditzinsen stark gesunken. Daher bleibt unsere Hauptforderung, dass der Weg in eine normale Zinslandschaft wieder ermöglicht wird, also Kunden wieder Zinsen für ihre Ersparnisse bekommen und Kredite zu realistischen Preisen gemäß ihrem Risiko vergeben werden. Thimm | Das Bankgeschäft und das Geschäftsmodell der Sparkassen sind seit einiger Zeit einem starken Wandel unterworfen, Stichworte sind: Negativzinsen, Digitalisierung und immer stärkere Regulierung sowie juristische Vorgaben.

 

lokalist | Welche Auswirkungen hat das?

Thimm | Die Zahl der Banken und Geschäftsstellen in Deutschland nimmt seit Jahren ab. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht absehbar. Unsere Erträge im Einlagengeschäft sind weggebrochen. Auch im Neugeschäft mit Unternehmenskrediten und Baufinanzierungen sind auskömmliche Margen in der aktuellen Zinslandschaft nur noch eingeschränkt erzielbar. Gleichzeitig steigt der Bedarf an fundierter Beratung und Betreuung in finanziellen Fragen stark an. Aktuell ist eine Ertrag bringende Geldanlage, auch angesichts einer erhöhten Inflation, nur in Form von Wertpapieren oder Fondsanlagen und der Inkaufnahme gewisser Risiken möglich. Dies ist für viele Kunden ohne fachliche Beratung und Unterstützung nicht machbar. Gerade mit Blick auf die immer wichtigere private Altersvorsorge ist diese Entwicklung sehr bedenklich.

 

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