Wirklich Wichtiges gehört ins Bankschließfach

veröffentlicht am 5. Februar 2022

Die Eheurkunde oder der Immobilienkaufvertrag können bei einem Feuer oder Wasserschaden schnell vernichtet werden. Neben dem eigentlichen Schaden kommt auf die Betroffenen im Anschluss viel Bürokratie zu, um diese Papiere neu erstellen zu lassen. Liegen die Originale im Bankschließfach, sind sie sicherer. Das gilt übrigens auch für Goldmünzen oder wertvollen Schmuck, beliebte Wertgegenstände, die bei einem Einbruch zu Hause leicht gestohlen werden können.

Etwa acht Einbruchsversuche pro Stunde gab es 2020 nach Auskunft der Polizeilichen Kriminalprävention in Deutschland. Das sind zwar deutlich weniger als in den Jahren zuvor, aber noch immer sehr viele. Die Folgen sind für die Bewohner oft schlimm: Denn zum Verlust von Wertgegenständen kommen häufig psychische Probleme. Besonders ärgerlich wird es zudem, wenn bei einem Einbruch wichtige Dokumente verschwinden – Pässe beispielsweise oder der Fahrzeugbrief, auch Zulassungsbescheinigung II genannt. Denn diese müssen kostenpflichtig ersetzt werden. Unter Umständen wurden sie auch bereits illegal genutzt. Darum ist es wichtig, ihren Verlust sofort zu melden.

Andere Gefahren für solche Papiere sind beispielsweise ein Brand oder ein Wasserschaden. Sind sie durchgeweicht oder verkohlt, haben sie in der Regel keine Beweiskraft mehr. Wichtige Dokumente sind darum besser an einem sicheren Ort aufgehoben. Ein Scan, der in einer Cloud gespeichert wird, ist hierbei sicherlich eine gute Idee. Ob diese digitale Kopie aber von einem Gericht anerkannt wird, ist nicht sicher. Darum sollte man auch die Originale gut geschützt aufbewahren. Das Bankschließfach ist dafür ein perfekter Ort.

Was das Bankschließfach so sicher macht

Natürlich können Sie diese Dinge auch zu Hause in einem Tresor aufbewahren. Aber: Ein Bankgebäude ist üblicherweise besser gesichert als Ihre Wohnung oder Ihr Haus. Einbrecher werden unter Umständen schneller verschwinden, wenn sie feststellen, dass Sie keinen Tresor haben. Hinzu kommt, dass der Inhalt des Schließfachs versichert ist. Sprechen Sie mit Ihrem Sparkassenberater darüber, ob die Versicherungssumme hoch genug ist und bei welchen Schäden die Versicherung der Sparkasse einspringt. Wer eine Hausratpolice hat, sollte außerdem klären, ob die in Schließfächern gelagerten Wertsachen im Versicherungsschutz eingeschlossen sind und, wenn ja, wie hoch die Haftungsgrenze ist. In der Regel lässt sich diese durch spezielle Zusatzversicherungen erweitern.

Nachteil des Bankschließfachs: Sie müssen sich an die Öffnungszeiten der Bank halten, um an den Inhalt zu kommen. Somit sind Sie speziell an Wochenenden und abends nicht so flexibel. Außerdem zahlen Sie für ein Schließfach eine monatliche Miete. Ihre Höhe richtet sich nach der Größe des Faches. Aber: Auch ein stabiler Tresor kostet Geld, ebenso sein Einbau.

Was alles im Bankschließfach lagern sollte

In ein Schließfach bei der Sparkasse gehört all das, was einen besonderen Wert hat und zu Hause nicht ganz sicher ist. Dazu gehören zum Beispiel

  • Gold, Münzen und Schmuck, den man nur selten trägt,
  • ein Sparbuch, falls man das noch auf Papier hat,
  • alle wichtigen Dokumente rund um Immobilie und Auto,
  • die Kapitallebensversicherungsurkunde,
  • das Original der Hausratversicherung,
  • Ehe- und Geburtsurkunden sowie
  • Fotos und Quittungen von Wertgegenständen, die man zu Hause aufbewahrt.

Im Schließfach kann man außerdem einen passwortgeschützten USB-Stick oder eine externe Festplatte aufbewahren, auf dem beziehungsweise auf der wichtige digitale Unterlagen gesichert sind.

Sprechen Sie Ihren Sparkassenberater an, wenn Sie Interesse an einem Bankschließfach haben.

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