Wertpapiere kurz erklärt: Zykliker

veröffentlicht am 11. Oktober 2021

Die Gewinne von zyklischen Wertpapieren schwanken konjunkturbedingt in relativ kurzen Abständen. Dies ist vor allem bei Wertpapieren der Fall, die von bestimmten Branchen und deren Konjunktur abhängen, beispielsweise der Autoindustrie.

 

Wenn die Kapitalmärkte schwanken oder die wirtschaftliche und politische Entwicklung als ungewiss gilt, suchen Anleger verstärkt nach sicheren konjunkturunabhängigen Investments. Dann sind defensive Werte gefragt. Dreht die Stimmung bzw. zeigen sich vermehrt positive Signale, dann ändert sich das Investmentklima – Zeit für Zykliker.

Diese Unternehmen sind stark konjunkturabhängig. Meist stammen sie aus Branchen, in denen teure Luxusgüter produziert werden. Zyklische Branchen sind das Gegenstück zu defensiven oder antizyklisch genannten Sektoren, die alltägliche Güter wie Lebensmittel oder Hygieneartikel herstellen sowie die Energie-, Telekommunikations- oder Wasserversorgung garantieren. Typische zyklische Aktien sind in den Branchen Konsum und Autoindustrie angesiedelt. Auch die klassische Industrie wie Chemie- oder Maschinenbau oder das Bauwesen ist oftmals eng mit der Konjunktur verbunden.

 

Was macht die Zykliker so besonders?

Boomt die Wirtschaft, geht es konjunkturabhängigen Unternehmen in aller Regel gut. Die Branchen profitieren vorrangig von der Kauflust der Konsumenten. Ihre Werte steigen dabei stärker als die in antizyklischen Branchen. Geht die Wirtschaft auf Talfahrt oder droht ihr eine Rezession, werden diese Aktien auch stärker fallen, da Privathaushalte teure Anschaffungen eher verschieben. Demzufolge können die Umsätze und Aktienkurse der Unternehmen stark fallen. Je zyklischer und konjunkturabhängiger das Geschäft eines Unternehmens ist, desto stärker schwankt dessen Umsatz- und Ertragssituation. Entsprechend reagiert in der Regel der Aktienkurs eines zyklischen Unternehmens und das Depot seiner Anleger.

 

In welchen Phasen sollten Anleger Zykliker beobachten?

Für Anlegerinnen und Anleger lohnt es sich, den Markt der Zykliker zu verfolgen und zu analysieren, wenn der Wirtschaftsmotor stockt, eine Rezession droht oder bereits eingetreten ist. Historisch betrachtet war dies zumeist immer ein guter Zeitpunkt zum Investieren. Aber: Eine Kaufentscheidung sollte immer von mehreren Faktoren und Seiten abhängen – vorrangig von Ihrer individuellen Lebens- und Vermögenssituation, von Wünschen und Zielen. So kann ein Investment in einen Einzeltitel bei allen potenziellen Chancen mehr als riskant sein und im Extremfall sogar zum Totalverlust führen. Die besten Chancen auf eine hohe Rendite mit dem Schwerpunkt auf zyklische Branchen oder Aktien bieten deshalb Investmentfonds, beispielsweise die der Deka.

 

So wirkt sich die Coronapandemie auf Zykliker aus

In Zeiten schwächelnder Konjunktur und unsicherer Perspektiven, wie sie uns seit bald zwei Jahren Corona begleiten, stellten und stellen viele Konsumentinnen und Konsumenten größere Anschaffungen zurück und lösten so einen Umsatzeinbruch bei den betroffenen Unternehmen aus. Nun scheint trotz bleibender Sorgen um neue Virusvarianten oder einer vierten Pandemiewelle eine Trendwende erreicht zu sein. Sollte sich die Konjunktur weiter verbessern oder womöglich boomen oder aber die Wirtschaft stark wachsen, können die Aktien und Unternehmensgewinne aus den zyklischen Branchen steigen. Konjunktursensitive Unternehmen profitieren dabei oftmals von Nachholeffekten, wie sie gerade durch die Coronapandemie entstanden sind und entstehen. Dies lässt sich an der Autoindustrie besonders gut belegen: Die Gewinnerwartung der Automobilbranche für die kommenden 12 Monate lag im Januar dieses Jahres um 187 Prozent über dem Wert aus dem April 2020. Auch andere Konsumgüter wie Freizeit und Reisen haben stark unter Corona gelitten – werden nun aber wieder intensiver nachgefragt.

 

Weitere Informationen

Für Kapitalanleger ist es extrem wichtig, ihr Depot ausreichend zu diversifizieren, um konjunkturschwache Zeiten oder Verluste mit der Wertentwicklung anderer Assets ausgleichen zu können. Gerne berät Sie Ihre Sparkasse bei jedem Kauf von Wertpapieren.

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