So schützen Sie sich vor Naturkatastrophen

veröffentlicht am 9. September 2021

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat Milliardenschäden angerichtet. Da auch künftig mit Extremwetterlagen und Naturkatastrophen zu rechnen ist, sollte man sein Eigentum entsprechend versichern.

 

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rechnet mit Versicherungsschäden von rund 7 Milliarden Euro durch die Flutkatastrophe. Davon entfallen rund 6,5 Milliarden Euro auf Wohngebäude, Hausrat und Betriebe sowie rund 450 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge. Aktuell gehen die Versicherer von rund 200.000 Schadensfällen an Häusern, Hausrat und Betrieben aus und bis zu 50.000 an Kraftfahrzeugen. Damit ist die Sturzflut die historisch bislang schadenreichste Naturkatastrophe in Deutschland.

Dabei liegen die tatsächlichen Unwetterschäden laut GDV noch weit über den Schätzungen, da bei Weitem nicht alle Gebäude gegen sämtliche Naturgefahren versichert sind. Während bundesweit fast alle Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert sind, besitzen nur 46 Prozent den Schutz vor weiteren Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher seine Policen überprüfen und gegebenenfalls erweitern.

 

Auf erweiterten Schutz achten

Die Wohngebäudeversicherung begleicht Schäden durch Feuer, Blitzschlag, Ex- oder Implosion, Sturm und Hagel sowie Leitungswasser und Überspannung. Wer eine Police mit „erweiterter Naturgefahrendeckung“ besitzt, ist auch vor den Folgen von Hochwasser und ähnlichen Elementarschäden wie etwa Erbeben, Erdrutsch, Lawinen oder Schneedruck geschützt. Die erweiterte Versicherung kommt für Reparaturen im und am Gebäude sowie Nebengebäuden auf. Auch die Trockenlegung und Sanierung ist abgedeckt. Falls nötig, übernimmt die Police zudem die Kosten für den Abriss und Wiederaufbau des Hauses.

Der Teufel steckt allerdings im Detail. Laut Verbraucherzentralen zahlen Versicherungen zum Beispiel bei einem Rückstau nur, wenn eine funktionstüchtige Rückstausicherung im Keller vorhanden war. Empfehlenswert ist es, auf eine „gleitende Neuwertversicherung“ zu achten, die den aktuellen Wiederaufbauwert des Hauses berücksichtigt. Fotovoltaikanlagen sind nicht in jedem Fall miteingeschlossen. Für alternative Energiequellen wie Fotovoltaik- und Wärmepumpenanlagen gibt es spezielle Policen.

 

Auch die Hausratversicherung ist zu empfehlen

Wichtig ist ebenfalls eine gute Hausratversicherung. Diese sichert Schäden an der Wohnungseinrichtung durch Feuer, Blitzschlag, Ex- oder Implosion, Einbruch und Diebstahl, Sturm und Hagel, Leitungswasser und Überspannung. Ist sie um den Elementarschadenschutz ergänzt, zahlt sie nach einem Unwetter die Reparatur und sogar den Wiederbeschaffungspreis für zerstörtes Eigentum. Insbesondere für Mieter ist dies interessant, da Vermieter nur für die Absicherung des Gebäudes verantwortlich sind.

Wer deshalb vor einem Wohnungswechsel steht, egal ob als Käufer oder Mieter, sollte sich bei der Suche über die Risiken vor Ort informieren und erfragen, ob und unter welchen Bedingungen er für diese Lage eine bezahlbare Police erhalten würde, die alle denkbaren Schäden versichert. Wie gefährdet die eigene Immobilie ist, lässt sich zum Beispiel über den Naturgefahren-Check des GDV unter www.naturgefahren-check.de ermitteln.

 

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