Versicherungen: Was junge Paare prüfen sollten

veröffentlicht am 9. September 2021

Wer mit seinem Partner zusammenzieht, ist möglicherweise überversichert. Das gilt zumindest dann, wenn beide als Single bisher gut abgesichert waren. Jetzt geht es darum, die besten Versicherungen zu behalten – und die anderen schnellstmöglich loszuwerden. Lies hier, wie das geht.

 

Jahrelang warst du Single – doch jetzt hat endlich der Mensch deinen Weg gekreuzt, mit dem du eine Wohnung teilen willst. Dann solltet ihr euer Zusammenleben auch gleich auf die Versicherungen ausdehnen, denn sonst zahlt ihr im Zweifel doppelt. Bei einem Schaden würde nur eine der Versicherungen dafür aufkommen. Davon abgesehen ist der Preis für zwei Personen bei den Sachversicherungen oft nicht höher, als wenn nur einer versichert ist. Geht darum so schnell wie möglich die verschiedenen Versicherungsverträge durch.

 

Private Haftpflichtversicherung: Welche ist besser?

Wer anderen unbeabsichtigt einen Schaden zufügt, haftet mit seinem gesamten Vermögen. Darum ist es gut möglich, dass ihr beide eine private Haftpflichtversicherung habt, die in einem solchen Fall weiterhelfen würde. Ausnahme: Ihr seid noch in der Ausbildung und jeweils über eure Eltern versichert. Solltet ihr während der Ausbildung heiraten, müsst ihr euch allerdings selbst versichern.

Ansonsten gilt: Paare im gleichen Haushalt können sich zusammen versichern – auch ohne verheiratet zu sein. Habt ihr also bereits beide eine private Haftpflichtversicherung, solltet ihr den Vertrag mit den schlechteren Konditionen kündigen. Natürlich könnt ihr auch beide Verträge kündigen und euch für ein ganz neues Angebot entscheiden. Fragt doch mal euren Sparkassenberater, was er euch bieten kann. Egal wofür ihr euch entscheidet: Achtet darauf, dass ihr entweder aus dem Singlevertrag einen Paarvertrag macht oder eben einen ganz neuen Vertrag für zwei abschließt.

 

Hat sich der Wert des Hausrats verdoppelt?

Auch wichtig ist der Blick in die Hausratversicherung. Hier gilt ebenfalls zunächst die Frage, ob beide einen eigenen Vertrag haben – und falls ja, welcher besser ist. Allerdings verdoppelt sich üblicherweise nicht der Wert des Hausrats, nur weil zwei Menschen zusammenziehen. Zwar habt ihr vielleicht zwei Laptops, eventuell auch zwei Fernseher – aber vermutlich keine zwei Küchen oder Wohnzimmereinrichtungen.

Dementsprechend müsst ihr den Vertrag, den ihr behalten wollt, an den neuen Wert anpassen lassen. Dazu erstellt ihr am besten eine Inventarliste. So lässt sich herausfinden, welcher Wert eurem Hausrat entspricht. Wichtig: Wird der Wert nicht möglichst exakt eingeschätzt, kann das im Schadensfall ein böses Ende nehmen. Denn wenn ihr den Hausrat zu niedrig schätzt, bekommt ihr zum Beispiel nach einem Einbruch nur einen Bruchteil der Summe, die ihr bräuchtet, um die gestohlenen Gegenstände neu anzuschaffen.

Aber Vorsicht: Wer den Hausrat überversichert, um im Schadensfall mehr Geld zu bekommen, tut sich keinen Gefallen. Denn erstens steigen damit die Beiträge, und zweitens zahlt die Versicherung nur in der tatsächlichen Höhe des Wertes.

 

Rechtsschutz- und Kfz-Versicherung

Überprüft außerdem, ob ihr beide eine Rechtsschutzversicherung habt. Falls ja: Welcher Vertrag ist besser? Könnt ihr den Partner dort mit eintragen lassen? Auch wichtig: Falls einer von euch ein Auto hat, das auch der andere fahren soll, ist es gut, sich die Versicherungsbedingungen einmal genau durchzulesen. Denn nicht immer sieht die Kfz-Versicherung andere Fahrer vor. Ist das bisher nicht der Fall, müsst ihr den zweiten Fahrer eintragen lassen. Sollte die Versicherung dadurch deutlich teurer werden, kann es sich lohnen, sich nach einer anderen umzusehen.

 

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